Lucimar da Silva Ferreira, genannt Lúcio (* 8. Mai 1978 in Brasília, Brasilien), ist ein brasilianischer Fußballspieler.
Lúcio begann beim Planaltina EC mit dem Fußballspiel. Über den Clube Regatas Guará kam er 1998 zum Sport Club Internacional.
Im Januar 2001 wechselte er für eine Ablösesumme in zweistelliger Millionenhöhe zu Bayer 04 Leverkusen in die Fußball-Bundesliga. Im darauf folgenden Jahr wurde er Deutscher Vizemeister und erreichte das Champions-League-Finale. Nach dieser Saison stand Lúcio im Fokus vieler europäischer Spitzenvereine, doch Leverkusen ließ ihn trotz exorbitanter Angebote nicht gehen.
2004 wechselte er schließlich zum FC Bayern München und erhielt dort auf Anhieb einen Stammplatz. Sein Vertrag bei dem deutschen Rekordmeister läuft bis 2010. In der Innenverteidigung hatte er bereits eine Reihe von Partnern, vorwiegend Robert Kovac, Valérien Ismael und Daniel van Buyten. Die laufende Saison hat Lúcio hauptsächlich an der Seite von Martín Demichelis bestritten.
Nach der WM 2006 wurde er vom brasilianischen Nationaltrainer Carlos Dunga zum Kapitän der Seleção ernannt.
Trotz seiner eigentlich defensiv ausgelegter Position schaltet er sich gelegentlich in die Offensive ein. Lúcios Spiel zeichnete sich vor allem in der Leverkusener Zeit durch beeindruckende Tempodribblings aus. In einem Champions-League-Spiel wurde er in der Schlussphase sogar auf seiner Jugendposition als Stürmer eingesetzt und erzielte den entscheidenden Treffer zum Weiterkommen. Ein weiterer Aspekt von Lúcios Spiel ist, dass er zuweilen dem angreifenden Gegner entgegenstürmt. Da dies zuweilen ein hohes Risiko beinhaltet wird Lúcio deshalb in der Öffentlichkeit auch kritisch gesehen.